Zwischen der Schwäbischen Alb und dem Schwarzwald führen viele Pilgerwege südwärts oder westwärts zu den Hauptwegen nach Santiago de Compostela. Ich wählte zuerst den „Tübinger Jakobusweg“ von Tübingen über Rottenburg am Neckar nach Hechingen und von dort den „Beuroner Jakobusweg“ über Balingen und Beuron nach Messkirch. Da ich aber statt nach Konstanz in Richtung Schaffhausen gehen wollte, fuhr ich mit dem Bus am Abend wieder nach Beuron und wählte dann den „Donau-Randen-Pilgerweg“ über Tuttlingen nach Blumberg. Am nächsten Tag wanderte ich in die Schweiz. Im Ganzen war ich zwei Wochen unterwegs.
Gute Dienste leisten mir die Informationen aus dem Internet von www.jakobuswege-schwarzwald-alb.de und www.via-beuronensis.de sowie der informative Führer „Unterwegs auf Jakobuswegen - Pilgerwege und Wallfahrtsziele zwischen Schwarzwald und Schwäbischer Alb“ vom Silberburg-Verlag in Tübingen aus dem Jahre 2009 (ISBN: 978-3-87407-794-1).
Die Via Francisca Lukmanier oder La via Francisca del Lucomagno, auch "Kaiserstrasse" genannt, ist eine antike römisch-longobardische Pilgerroute nach Rom. Von Deutschland führt sie auf der Alten Konstanzerstrasse nach Sankt Gallen, von dort über den Ruppenpass ins Rheintal und weiter nach Chur. Die Fortsetzung erfolgte über Disentis und über den Lukmanierpass ins Tessin, weiter nach Pavia in Italien und von dort auf der Via Francigena nach Rom. Von Deutschland aus wurde dieser Weg vom 7. bis ins 12. Jh. von Kaisern, Päpsten, Bischöfen und Äbten, wie zum Beispiel von Kaiser Heinrich II. und Friedrich I. Barbarossa, rege benutzt. Denn zur Zeit der Sachsenkaiser und Staufer wurde wegen der Verbindung ihrer Reichs-, Kirchen- und Italienpolitik die Stellung des Churer Bischofs und des Abtes von Disentis gehoben. Im Reichsfürstenstand wurde nun erwartet, dass sie sich im Interesse des Reiches auch für die Sicherheit der Passverbindungen entsprechend engagierten. Dadurch gewann der schon zur Römerzeit begangene 1914 m hohe Lukmanierpass eine herausragende Bedeutung, weil er als niedrigster der Bündner Alpenpässe die Vorteile relativ günstiger Geländeverhältnisse und kürzerer Schneebedeckung bot und dadurch praktisch das ganze Jahr befahrbar war. Dafür mussten aber die längsten Wegstrecken in Kauf genommen werden. Deshalb wurde für Romreisende der Septimerpass wieder attraktiver, ebenso mit dem späteren Ausbau der Viamala auch die Splügenroute.
Der ganze Weg von Amriswil bis Pavia ist neu unter dem
Blog www.fernwandern3.jimdofree.com verfügbar!